Ursprünglicher Termin: 4. April 2020
Auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, die größtenteils im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft gelegen ist, fragen sich viele Bewohner, wohin soll die Entwicklung noch gehen? Ehemalige
Bauern-, Fischer-, und Seefahrerdörfer werden hier seit etwa 140 Jahren zunehmend vom Tourismus geprägt. Besonders seit 1990 wuchs der Bau-Druck enorm und Grundstückpreise steigen stetig. Ehemalige
Darßer Gehöfte werden mehrfach geteilt und baulich verdichtet, alte Häuser abgerissen und oft durch einfallslose Neubauten ersetzt. Größer, höher, mehr davon, denn es soll sich ja
rentieren!
Doch wer kümmert sich darum, was, wie und wo gebaut werden darf? Wie steht es um die Bewahrung der vorhandenen Bausubtanz und die Pflege der regionalen Baukultur? Diese Fragen sind Themen
einer Baukultur-Fachtagung am 4. April 2020 in Prerow.
Unser Verein zur Förderung der Heimatpflege und des Darß-Museums e.V. organisiert in Zusammenarbeit mit der Schule der Landentwicklung dieses spannende Kolloquium. Mit den Vortragsthemen richten wir
uns an Kommunalpolitiker, Denkmalpfleger, Bauplaner, Architekten sowie an alle Menschen, denen Ortsgestaltung und Baukultur wichtig sind.
Die Tagung befasst sich mit zwei Schwerpunkten:
1. Bewahren der vorhandenen historischen Bausubstanz und
2. Planung und Gestaltung von Neubauten.
Es ist ein Versuch, Mittel und Lösungsansätze aufzuzeigen und Erfahrungen auszutauschen. Vom Denkmalschutz bis zum Bebauungsplan, von der Ortsgestaltungssatzung bis zum Architektenwettbewerb werden Möglichkeiten diskutiert und ausgeleuchtet, die Kommunen nutzen können, um Einfluss auf ihr Ortsbild zu nehmen. Welche Rechtsgrundlagen gibt es und reichen diese aus?
Es geht um viel – um unsere Dörfer, um Lebensqualität und auch um touristische, also wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit. Auch manche Touristiker haben inzwischen erkannt, dass Gäste authentische Orte suchen, im Urlaub eine Region erleben und deren Geschichte(n) erfahren möchten. Aus dem Boden gestampfte Feriensiedlungen können das natürlich nicht leisten. Hier sind wache Einwohner/innen gefragt, die ein Gespür für ihren Ort haben, die gewachsenen Strukturen verstehen und die sich einmischen.
Baukultur-Fachtagung am 4. April 2020 von 10.00 bis 15.30 Uhr in 18375 Ostseebad Prerow, Kulturkaten Kiek In, Waldstraße 48.
Der Tagungsablauf wir ab 20. Februar 2020 hier eingestellt. Anmeldungen sind erwünscht und bitte bis zum 20.März 2020 an Antje Hückstädt darss-museum@ostseebad-prerow.de, zu richten.
Lese-Tipp: www.darsser-baukultur.de
I. "Website Darßer Baukultur"
Unter dem Titel www.darsser-baukultur.de wird ab Februar 2017 eine weitere neue Website erscheinen. Wir konnten diese mit Fördermitteln des Ministeriums für Bildung Wissenschaft und Kultur und mit Unterstützung des Heimatverbandes M.-V. realisieren.
In unserem Projekt-Förderantrag heißt es:
Auf der Halbinsel Darß entstand, geprägt durch ihre maritime Geschichte und die abgeschiedene Lage, eine ganz eigene markante Baukultur. Davon ist bis heute noch ein guter Teil erhalten geblieben. Selbst die Anzahl von 95 gelisteten Baudenkmälern in Prerow zeugt davon. In den vergangenen Jahrzenten bis in die Gegenwart nimmt jedoch der „Baudruck“ in den relativ kleinen Ortschaften enorm zu. Die Region ist eine beliebte Tourismusregion. Oft fehlt bei den neuerlichen Bauaktivitäten das Verständnis dessen, was die Darßer Baukultur ausmacht. Sie zu schützen und zu bewahren ist ein Anliegen unseres Fördervereins. Wir möchten mit dem Projekt Informationen geben und aufklären.
Allen Einwohnern und Besuchern, aber auch interessierten Bauherren und -damen soll hiermit eine Handreichung mit wertvollen Hinweisen zur typischen Darßer Bauweise gegeben werden. Wir denken, dass auf diese Weise ein Beitrag zur Erhaltung der traditionellen Ortsbilder (soweit noch vorhanden) geleistet werden kann.
Autorin: Antje Hückstädt
II. Erhaltung und Belebung der Vogels Warte
Ebenfalls zum Thema Baukultur gehört das Engagement unseres Vereins zur Erhaltung und Belebung der Vogels Warte mit öffentlicher Begehbarkeit des Aussichtsturmes. Im Jahr 2016 gründete sich die
Arbeitsgruppe "Vogels Warte" mit dem Ziel, ein Sanierungs- und Nutzungskonzept auszuarbeiten.
Das architektonisch auffällige Gebäude erinnert mit seinem zinnenbekrönten Turm fast an eine Burg. Der Berliner Gerichtsadministrator Vogel ließ es 1910 als Sommerresidenz und Fremdenpension
errichten. Daher auch der Name Vogels-Warte. (keine Vogel Warte).
Autorin: Antje Hückstädt
Am 11. September 2016, anläßlich des Tages des offenen Denkmals, war die Vogelswarte Treffpunkt für viele Gäste und Prerower. Unter dem Motto „Gemeinsam Denkmale erhalten“ erlebten mehr als 250 Besucher, was man gemeinsam erreichen kann. Einige engagierte Prerower wollten dem Verfall des einmaligen und ortsprägenden Gebäudes nicht tatenlos zusehen und organisierten vorab eine erste Beräumung des Anwesens. Außerdem ist im Garten der Vogelswarte eine Freiluftausstellung mit Bildern aus dem Inneren des Baus und Informationen zur Geschichte des Gebäudes entstanden, die nun täglich anzusehen ist.
Viele Prerower verbinden ganz persönliche Erinnerungen mit dem Gebäude. Trotz des Leerstands strahlt das Gebäude eine Anziehungskraft auf Besucher und Spaziergänger aus.
Alle sind sich einig, daß die Vogelswarte als Wahrzeichen erhalten werden muß und durch eine vielfältige Nutzung als Bereicherung des Ostseebades dienen kann.
Nun geht es darum, die vielen Ideen zu verdichten und Konzepte zu entwickeln, wie die Vogelswarte genutzt und wirtschaftlich betrieben werden kann. Alle Darßer und Gäste sind hiermit noch einmal ausdrücklich aufgerufen, Ihre Ideen zur Nutzung der Vogelswarte einzubringen. Wenden Sie sich bitte dazu an die Interessengemeinschaft zum Erhalt und Nutzbarmachung der Vogelswarte. Diese erreichen Sie beim Förderverein Darß-Museum in Prerow, Waldstrasse 48; Tel. 038233 69750; Mail: darss-museum@ostseebad-prerow.de.
Gemeinsam wurde der Tag des offenen Denkmals zu einem rundum gelungenen Sommerfest. Wir hoffen auf viele weitere Veranstaltungen wie diese an diesem besonderen Ort – für Prerow, für die Vogelswarte, für Gäste und für uns Einheimische.
Autorin: Grit Martens
Machen Sie mit:
Falten Sie mit uns gemeinsam 10.000 Kraniche für Prerow
Der Papierkranich steht als Symbol für Glück und ein langes Leben. In einer Legende heißt es: Falte 1.000 Kraniche und ein Wunsch geht in Erfüllung. Ein schöner Gedanke.
Die Initiative „10.000 Kraniche für Prerow“ ist eine Aktion, an der sich jeder beteiligen kann. Wir falten möglichst viele Kraniche als Symbol der Verbundenheit mit unserem Ort. Diese werden gesammelt und dann zum „Frühlingserwachen“ 2017 im Garten der Vogelswarte gehängt.
Nach dem Fest werden die Kraniche gegen eine Spende verkauft. Die Einnahmen erhält die Interessengemeinschaft zum Erhalt und Wiedernutzbarkeit der Vogelswarte.
Tag des offenen Denkmals 2016
III. Die Bearbeitung des Foto-Negativbestandes von Alfred Wiese im Darß-Museum
Das Darß-Museum besitzt einen der umfangreichsten fotografischen Nachlässe der mecklenburg-vorpommerschen Museen. Dabei handelt es sich um mehrere zehntausend Negative des Fotografen Alfred
Wiese.
Alfred Wiese kam 1910 als junger Mann nach Prerow und blieb hier bis zu seinem Tode 1975. In mehr als sechzig Jahren hielt er mit seiner
Kamera die Landschaft und das Leben auf dem Darß fest. So hinterließ er eine vielseitige und umfassende zeitgeschichtliche Dokumentation, die vom Darß-Museum in Zusammenarbeit mit Partnern
inventarisiert, digitalisiert und wissenschaftlich bearbeitet wird. Die gesamte Digitalisierung wurde im Jahr 2016 abgeschlossen.
9.00-13.00 Uhr Entlang der Laufstrecke in der Waldstraße begeisterten wieder fleißige Spinnerinnen die Sportler und das Publikum.
Es gab einen neuen Teilnehmerrekord. 25 Spinnerinnen, die Jüngste 9 Jahre alt kam aus der Nähe von Kiel.
Abgeschlossene Projekte:
I. Die Restaurierung des Museums-Zeesbootes „Fischer Hebert"
Die Restaurierung des Zeesbootes durch den Tischler und Bootsbauer Jens Lochmann wurde 2011 abgeschlossen.
Der Museumsverein unterstützte die Restaurierung mit insgesamt 10.666,00 €. Das entspricht einer Kostenbeteiligung von 33%.
Träger der Maßnahme war der Kur- und Tourismusbetrieb des Ostseebades Prerow (Museumsträger)
II. Die Erhaltung der historischen Grabsteine an der Seemannskirche
Die Konservierung der historischen Grabsteine erfolgte im Herbst 2013. Hierfür hatte der Museumsverein einen Restaurator gewonnen, Gutachter erstellen lassen, den Kontakt zur Kirche
(Auftraggeberin) hergestellt und 3000,- € Spenden gesammelt.
Die ebenfalls von uns herausgegebene Broschüre über den Prerower Friedhof finden Sie unter der Rubrik Publikationen.
Spendenaufruf:
Liegt Ihnen eins dieser Projekte besonders am Herzen? Dann helfen Sie bitte mit einer Spende
auf unser Vereinskonto bei der
Sparkasse Vorpommern
BLZ 150 50 500
Konto: 572 001 517
und geben Sie als Verwendungszweck
II. Vogels Warte III. Foto Wiese
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